einfache Tatsache

beim Erwachen

Heute bin wieder allein aufgewacht. Niemand an meiner Seite.

Wie meistens. Ich habe es so gewählt. Ob freiwillig ist mir immer noch nicht klar. War ich wirklich allein? Vor der Tür gab es viele Vogelstimmen. Gesehen habe ich keine.

Praöinenschachtel

Strudel

Was haben die Pralinen im Bild, die Vögel und Du mit mir zu tun? Jemand im Wasserwerk hat in der Früh für mein Leitungswasser gesorgt. Das E-Werk bringt mir meinen Strom aus der Steckdose für diesen Text hier. Der Baggerfahrer diese Tage, er ist mir unbekannt, hat den Weg zu meinem Platz geebnet. Die Frau an der Kasse am Supermarkt gestern hatte ein Lachen (für mich?). Irgendjemand hat die Sahne für meinen Cafe gemacht.

Der Anschein

Ja. In einer meiner Weise gibt es “nur” mich. Das Einzelwesen. Scheinbar ohne feste Verbindung. Ob mich jemand liebt? Liebe ich jemand? Ist lieben einfach achtsam sein? Selten bis gar nicht erlebe ich die komplette Übereinstimmung mit meiner Außenwelt. Sie ist wie sie ist. Heute morgen hatte es Frost für der Tür. Minusgrade! Ich hatte keine Lust dazu. Es ist doch April! Ich will es einfach warm. Habe die Heizung angeschalten. Der Mann mit dem Heizöl, welches er mir gebrachte diese Tage, hatte kurze Hosen an. Kurze Hosen! Mann oh Mann.

Smarties

täglicher Fakt

Ich bin in einer Weise in der westlichen Welt immer allein. Tag für Tag. Du bist nicht da. Vielleicht beim Angeln oder sonst wo. Kann sein und auch nicht. Spielt keine Rolle. Selbst wenn ich es wüßte. Logo hätte ich dich gern um mich herum! Mit dir Lachen und Leben teilen. Doch du wirst immer irgendwo anders weilen. Beim Blumen pflücken oder bei deiner Arbeit. Ich werde es selten bis nie erfahren. Es ändert auch nichts an den Minusgraden heute morgen für meiner Haustür. Und du wirst es auch nicht wissen. Bist ja nicht da.

Übung und Erfreuen

Schwarzwälderkirschtorte

Ich bin täglich allein. Jederzeit. Das ist irdisches Leben. Manchmal gibt es Sahnetorte dazu. Glück nennt sich dann die Lieblingstorte: Schwarzwälderkirsch. Nicht täglich. Manchmal sind es einfach farbige Schokolinsen. Ab und an eine Praline. Sie sind ein Sinnbild für die vielen anderen Menschen um mich herum. Es geht ihnen genau wie mir. Sie sind allein. Täglich.

Das ist die Übung. Oft sind die Pralinen so wunderbar und ich mag nicht aufhören mit dem Essen. In der Folge wird mir davon schlecht. Zuviel von mir bei dir ist zuviel des Guten. Oha! Eine versteckte Hymne. Allein Sein ist Alltag. Er wird mir manchmal versüsst. Ab und an ist er trist und grau. Ohne dich. Ohne mich.

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Bildnachweis: Bunte Torte von Steffen Zimmermann auf Pixabay // Pralinen von Gundula Vogel auf Pixabay // Smarties von Myléne auf Pixabay // Kirschtorte von Manfred Richter auf Pixabay